Common Ground

von Katholiken und Commoner​n

Dieser Text hat das Ziel, sichtbar zu machen, dass und inwiefern die Theorie und Praxis des Commonings, wie beispielhaft vorgelegt bei Helfrich/Bollier, im Einklang mit jüngsten Verlautbarungen des päpstlichen Lehramtes stehen.

Commons und das päpstliche Lehramt

Wenn beispielsweise Papst Benedikt XVI. in Caritas in Veritate erklärt:

„Wenn die Logik des Marktes und die Logik des Staates mit gegenseitigem Einverständnis auf dem Monopol ihrer jeweiligen Einflußbereiche beharren, gehen langfristig die Solidarität in den Beziehungen zwischen den Bürgern, die Anteilnahme und die Beteiligung sowie die unentgeltliche Tätigkeit verloren. Diese unterscheiden sich vom „Geben, um zu haben“, das die Logik des Tausches ausmacht, und vom „Geben aus Pflicht“, das für die öffentlichen Verhaltensweisen gilt, die durch staatliche Gesetze auferlegt werden.“ (CiV 39)[1]https://www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20090629_caritas-in-veritate.html, 19.02.2023.

und kritisiert:

„Die exklusive Kombination Markt-Staat zersetzt den Gemeinschaftssinn. Die Formen solidarischen Wirtschaftslebens hingegen, die ihren fruchtbarsten Boden im Bereich der Zivilgesellschaft finden, ohne sich auf diese zu beschränken, schaffen Solidarität. Es gibt keinen Markt der Unentgeltlichkeit, und eine Haltung der Unentgeltlichkeit kann nicht per Gesetz verordnet werden.“[2]Ebd.

klingt er nicht viel anders als Helfrich und Bollier, deren selbsterklärtes Ziel es ist „(alt-)neue Lebensweisen jenseits von Markt und Staat in den Mittelpunkt [zu] rücken.“[3]https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S.13, 19.02.2023

Dies gilt ebenso für Papst Franziskus, der 2020 in „Fratelli tutti“ erklärte:

„Es [das Wort Solidarität; der Autor] bedeutet, dass man im Sinne der Gemeinschaft denkt und handelt, dass man dem Leben aller Vorrang einräumt – und nicht der Aneignung der Güter durch einige wenige. Es bedeutet auch, dass man gegen die strukturellen Ursachen der Armut kämpft: Ungleichheit, das Fehlen von Arbeit, Boden und Wohnung, die Verweigerung der sozialen Rechte und der Arbeitsrechte. Es bedeutet, dass man gegen die zerstörerischen Auswirkungen der Herrschaft des Geldes kämpft.“ (FT 116)[4]https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20201003_enciclica-fratelli-tutti.html, 19.02.2023.

Ohne die Begriffe „Commons“ und „Commoning“ direkt zu verwende, lobt Papst Franziskus die entsprechende Praxis mit folgenden Worten:

„In einigen kleinkarierten und monochromatischen Wirtschaftstheorien scheinen zum Beispiel die Volksbewegungen keinen Platz zu finden, welche Arbeitslose, Arbeitnehmer in prekären Arbeitsverhältnissen und viele andere, die nicht einfach in die vorgegebenen Kanäle passen, versammeln. In Wirklichkeit initiieren sie verschiedene Formen von Volkswirtschaft und gemeinschaftlicher Produktion.“ (FT 169)

Schon davor formulierte er in „Laudato si“:

„An einigen Orten werden Kooperativen für die Nutzung erneuerbarer Energien entwickelt, welche die lokale Selbstversorgung einschließlich des Verkaufs der überschüssigen Produktion ermöglichen. Dieses einfache Beispiel zeigt: Während die existierende Weltordnung sich als unfähig erweist, Verantwortungen zu übernehmen, kann die örtliche Instanz einen Unterschied machen. Denn dort können sich in der Weise, wie man an das denkt, was man seinen Kindern und Enkeln hinterlässt, eine größere Verantwortlichkeit, ein starker Gemeinschaftssinn, eine besondere Fähigkeit zur Umsicht, eine großherzigere Kreativität und eine herzliche Liebe für das eigene Land bilden.“ (LS 179)[5]https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html, 19.02.2023.

Der Zusammenhang von Ontologie und Politik

Doch sind die Übereinstimmungen noch weitaus grundlegender als was bisher präsentiert wurde. Helfrich und Bollier fragen, weshalb die Commons trotz ihrer, wie sie detailreich aufzeigen, real weiten Verbreitung „’politisch irrelevant‘ oder gar wie eine Terra incognita“ erscheinen.[6]https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 33, 19.02.2023.

„Das Problem liegt sehr tief: auf der Ebene der Ontologien, also der Seinsverständnisse, die all unserem Tun und Gestalten zu Grunde liegen.“[7]Ebd.

Helfrich und Bollier geben sich größte Mühe, ihren – so darf man vermuten – überwiegend politisch-praktisch orientierten Lesern zu erläutern, weshalb Fragen der Ontologie nicht von rein akademischem Interesse sind, sondern massive Auswirkungen auf unsere Welt haben.[8]z. B. hier: „Unsere Grundannahmen über die Wirklichkeit bestimmen, was wir für normal und wünschenswert halten. Sie strukturieren vor, was als gut oder schlecht gilt, als richtig oder … Continue reading

Entsprechend führen Helfrich und Bollier die gegenwärtige sozial-ökologische Krise auch auf ontologische Ursachen zurück. Der Kapitalismus ist demnach

„auf fehlerhaften Prämissen über unsere Welt, uns Menschen und über unsere Gestaltungsoptionen aufgebaut und kann deswegen das große Gedankengebäude des globalen und modernen Systems aus Markt und Staat nicht länger tragen.“[9]Ebd., S. 39.

Hieraus leiten sie die Notwendigkeit dessen ab, was sie einen Onto-Wandel nennen[10]Ebd. , S. 33. – oder in einer etwas geläufigeren Formulierung: einen Paradigmenwechsel.[11]Ebd., S. 56.

Dies wiederum weckt Erinnerungen an Papst Franziskus, der bereits 2015 in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ das vorherrschende technokratische Paradigma einer Kritik unterzog und einen Paradigmenwechsel hin zu einer ganzheitlichen Ökologie forderte.[12]https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html, 19.02.2023.

Doch nicht nur darin, die menschliche Wurzel der (sozial-)ökologischen Krise auf der Ebene der Ontologie zu verorten und dementsprechend einen Paradigmenwechsel zu fordern, sind sich Helfrich/Bollier und der Papst einig. Die Übereinstimmung reicht weiter.

Helfrich/Bollier führen das gegenwärtig herrschende Paradigma auf frühneuzeitliche Denker wie Descartes und Bacon, Hobbes und Locke zurück.[13]„Wir »Modernen« sind von einer großen Erzählung umgeben, in der die Hauptrollen prominent besetzt sind: die Freiheit des Einzelnen, das Eigentum und eine Staatsidee, die von Philosophen wie … Continue reading Es sind just jene Denker, die auch an der Wurzel des technokratischen Paradigmas von Papst Franziskus stehen. Die von Helfrich und Bollier sowie von Papst Franziskus, wenn auch aus verschiedenen Perspektiven, kritisierten Paradigmen sind also ein- und dasselbe.

Personenbegriff und Gemeinwohl

Doch nicht nur im Problembewusstsein treffen sich Helfrich/Bollier und Papst Franziskus; auch in der Lösung gibt es weitestgehende Übereinstimmung zwischen Commons-Theoretikern und Christen.

Vollkommen zurecht wenden sich Helfrich und Bollier gegen die Vorstellung vom Menschen als Individuum, als Vereinzelter, wie sie es selbst, von einer Philosophie der Verbundenheit ausgehend vollkommen zutreffend, nennen.[14]Ebd., S. 76. Dem stellen sie ihr Konzept eines „Ich-in-Verbundenheit“ entgegen. Auf diese Weise wollen sie deutlich machen:

„Wir leben nicht nur in Beziehungen, sondern unsere Identität entsteht aus Beziehungen heraus.“[15]Ebd., S. 18.

Im christlichen Denken entspricht dem „Ich-in-Bezogenheit“ der Personenbegriff.[16]Vgl. Thomas R. Rourke und Rosita A. Chazarreta Rourke, A Theory of Personalism, Lexington Books, Plymouth UK 2007. Während die Vorstellung vom Individuum, vom „isolierten Ich“[17]https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 18., eine Erfindung der säkularen Moderne ist, die Helfrich und Bollier zurecht mit liberalen Denkern wie Hobbes und Locke in Verbindungen bringen,[18]Ebd., S. 37 – 42 wurzelt die Vorstellung von der menschlichen Person in den theologischen Diskussionen der Antike.

Der Begriff „Person“ wurde dabei auf Vater, Sohn und Heiliger Geist angewandt, um deutlich zu machen, inwiefern diese sich voneinander unterscheiden: nämlich allein durch ihre Relation zueinander.[19]Rourke und Rourke, A Theory of Personalism, S. 23ff. „Person“ bezeichnet von daher eine radikale Bezogenheit.

Ausgehend von der Lehre von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen wurde der theologische Personenbegriff dann auch auf den Menschen übertragen.[20]Ebd., S. 25ff. In Reaktion auf Individualismus und Kollektivismus der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts gab es schließlich eine ganze Bewegung, die sich gegen die mit beiden Ideologien einhergehenden Einseitigkeiten wandte, die Person in den Mittelpunkt stellte und ihrem Program den entsprechenden Namen „Personalismus“ gab.[21]Ebd., S. 7 – 12. Was Helfrich und Bollier mit ihrem Konzept des „Ich-in-Bezogenheit“ also eigentlich anstreben, ist nichts geringeres als die Wiederbelebung des personalen Menschenbildes aus (christlicher) Antike und Mittelalter, das von frühneuzeitlichen Denkern verdrängt und durch einen reduktionistischen Individualismus ersetzt wurde.

Common Ground

Ein weiteres Konzept, das Helfrich und Bollier vorstellen, ist die „Ubuntu-Rationalität“. Hierunter verstehen sie „eine Handlungsweise, die versucht, individuelles und kollektives Wohlergehen in Einklang zu bringen“,[22]https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 45. denn: „Der Einzelne erfährt Sinn, Bedeutung und Identität im und durch den Kontext von Gemeinschaften und Gesellschaft – und diese wiederum konstituieren sich durch das Gedeihen des Einzelnen.“[23]Ebd.

Auch wenn sie den Begriff „Gemeinwohl“ als schillernden „Gemeinplatz ohne klare Bedeutung“ zurückweisen,[24]Ebd., S. 22. so bleibt doch festzuhalten, dass das von Helfrich und Bollier formulierte Verständnis von „Ubuntu-Rationalität“ sehr nahe an dem ist, was das Kompendium der Soziallehre der Kirche in Übernahme einer Formulierung aus Gaudium et Spes 26 – etwas umständlich – als Gemeinwohl definiert:

die Gesamtheit jener Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens, die sowohl den Gruppen als auch deren einzelnen Gliedern ein volleres und leichteres Erreichen der eigenen Vollendung ermöglichen“.[25]Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, Kompendium der Soziallehre der Kirche, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2006, Nr. 164, S. 133.

Man muss zugeben, dass der Begriff „Handlungsrationalität“ sehr viel besser die dynamische und auch personale Dimension des Gemeinten ausdrückt, wohingegen die „Bedingungen“ eher statisch und objektiv klingen. Doch darf darüber nicht übersehen werden, dass das Gemeinwohl nicht minder eine Handlungsrationalität meint, deren Zielrichtung darüber hinaus mit jener der Ubuntu-Rationalität identisch ist. Es kann also konstatiert werden: Was Helfrich und Bollier mit der Ubuntu-Rationalität vorschlagen, läuft auf eine Wiederbelebung des katholischen Konzepts des Gemeinwohls hinaus, das in Zeiten von Individualismus und Liberalismus immer weniger intuitiv nachvollziehbar geworden ist und daher einer Wiederbelebung in der Tat dringend bedarf. Hierauf aufmerksam zu machen ist ein großer Verdienst von Helfrich und Bollier.

Helfrich/Bollier und die aristotelische Tradition

Schließlich finden sich bei Helfrich und Bollier auch Übereinstimmungen mit der aristotelischen Philosophie, die für das katholische Denken so fruchtbar war und ist.

Zur Analyse der vielfältigen Commons und vor allem zur Herausarbeitung jener Aspekte, die für ein dauerhaftes Bestehen und Gelingen von Commons förderlich sind, bedienen sich Helfrich und Bollier sog. „Muster“. Hierzu schreiben sie selbst: „Das Gemeinsame gründet auf wiederkehrenden Beziehungen und Handlungslogiken, die wir Muster nennen. Sie benennen den »gemeinsamen Kern« vielfältiger Projekte, ohne deren Unterschiede zu ignorieren.“[26]https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y,  S. 91,19.02.2023.

Was Helfrich und Bollier als Muster bezeichnen, existiert in der aristotelischen Philosophie unter der Bezeichnung „Formen“ bzw. „Formursachen“.[27]Insofern die einzelnen von Helfrich und Bollier beschriebenen Muster zwar förderlich, aber für sich genommen jeweils nicht notwendig für das Vorhandensein eines Commons sind, sprechen sie … Continue reading In der Tat beschreibt der US-amerikanische Aristoteles-Experte Edward Feser diese explizit als „patterns“.[28]Ebd., S. 161.

Wenn Helfrich und Bollier gemeinsame Absichten als „das Herzblut eines jeden Commons“ bezeichnen,[29]https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 99, 19.02.2023. sind sie ganz nahe bei Thomas von Aquin, dem großen katholischen Theologen und Philosophen, der Finalursachen – im menschlichen Kontext eben die Absichten – die Ursache der Ursachen nennt.[30]Edward Feser, Scholastic Metaphysics, S. 91f.

References

References
1 https://www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20090629_caritas-in-veritate.html, 19.02.2023.
2 Ebd.
3 https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S.13, 19.02.2023
4 https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20201003_enciclica-fratelli-tutti.html, 19.02.2023.
5 https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html, 19.02.2023.
6 https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 33, 19.02.2023.
7 Ebd.
8 z. B. hier: „Unsere Grundannahmen über die Wirklichkeit bestimmen, was wir für normal und wünschenswert halten. Sie strukturieren vor, was als gut oder schlecht gilt, als richtig oder falsch…Sie ordnen unsere Vorstellungen – etwa davon, welche Politische Ökonomie oder Steuerung wir für notwendig und möglich halten. Kurz: Sie formen direkt mit, was wir aus der Welt machen. Wenn alle Menschen als unverbundene Einzelne betrachtet werden, wird dies eher zu einer sozialen Ordnung führen, die die Freiheit des Einzelnen auf Kosten zusammenwirkender Institutionen privilegiert. Wenn demgegenüber alle Menschen als miteinander verbunden sowie voneinander und von der Erde abhängig betrachtet werden, eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten.“, ebd. S. 36.
9 Ebd., S. 39.
10 Ebd. , S. 33.
11 Ebd., S. 56.
12 https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html, 19.02.2023.
13 „Wir »Modernen« sind von einer großen Erzählung umgeben, in der die Hauptrollen prominent besetzt sind: die Freiheit des Einzelnen, das Eigentum und eine Staatsidee, die von Philosophen wie René Descartes, Thomas Hobbes und John Locke entwickelt wurde. Die entsprechende Onto-Geschichte, die wir ständig weitergeben, betrachtet uns als Individuum beziehungsweise Vereinzelte. Als solche sind wir die primär Agierenden und bewegen uns in einem Außen: in einer Welt voller Dinge (einschließlich der »Natur«), denen wesensbestimmende Eigenschaften zugesprochen werden. Diese Erzählung behauptet, dass wir Menschen vollkommen frei, in einen präpolitischen »Naturzustand« geboren wurden. Dann allerdings haben sich unsere Vorfahren – Wer genau? Wann? Wo? – in Sorge um den Schutz unseres Eigentums und unserer individuellen Freiheit versammelt und – trotz ihres radikalen Individualismus – miteinander einen »Gesellschaftsvertrag« geschlossen. Schließlich haben alle die Etablierung des Staates autorisiert, der zum Garanten der individuellen Freiheit und des individuellen Eigentums aller werden sollte. Wir sind heute Erbinnen und Erben dieses Schöpfungsmythos, der die Ursprünge des liberalen, säkularen Staates erklärt – und der theologische Vorstellungen von Omnipotenz (Gott, Monarchinnen und Monarchen) auf den souveränen Staat (Präsidentinnen und Präsidenten, Parlamente, Gerichte) überträgt.“ https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 37, 19.02.2023 sowie „Männer (!) wie Francis Bacon, Thomas Hobbes, René Descartes und John Locke artikulierten als erste eine Erzählung von der Welt, in der (vermeintliche) Dualitäten aufeinanderprallen: Individuum und Kollektiv, Menschheit und Natur, Geist und Materie. Öffentlicher und privater Raum gelten als voneinander getrennt. Das Objektive wird dem Subjektiven entgegengesetzt. Es ist eine Erzählung des Entweder-oder, die zur Denkgewohnheit wird. Moderne kapitalistische Gesellschaften haben aus diesen Gewohnheiten Kulturen geschaffen. Sie spiegeln wider, was in der Wissenschaft als Onto-Geschichten (»ontostories«) bezeichnet wird.“, ebd. S.40.
14 Ebd., S. 76.
15 Ebd., S. 18.
16 Vgl. Thomas R. Rourke und Rosita A. Chazarreta Rourke, A Theory of Personalism, Lexington Books, Plymouth UK 2007.
17 https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 18.
18 Ebd., S. 37 – 42
19 Rourke und Rourke, A Theory of Personalism, S. 23ff.
20 Ebd., S. 25ff.
21 Ebd., S. 7 – 12.
22 https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 45.
23 Ebd.
24 Ebd., S. 22.
25 Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, Kompendium der Soziallehre der Kirche, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2006, Nr. 164, S. 133.
26 https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y,  S. 91,19.02.2023.
27 Insofern die einzelnen von Helfrich und Bollier beschriebenen Muster zwar förderlich, aber für sich genommen jeweils nicht notwendig für das Vorhandensein eines Commons sind, sprechen sie ausschließlich von akzidentiellen, nicht von substantiellen Formen, vgl. Edward Feser, Scholastic Metaphysics. A contemporary Introduction, in: editiones scholasticae vol. 92, D-Heusenstamm 2014, S. 164ff.
28 Ebd., S. 161.
29 https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/42833/9783839455746.pdf?sequence=1&isAllowed=y, S. 99, 19.02.2023.
30 Edward Feser, Scholastic Metaphysics, S. 91f.